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Feb 1, 2016

Betrügerring dank Zusammenarbeit von Versicherungen aufgeflogen
Betrügerring dank Zusammenarbeit von Versicherungen aufgeflogen
Betrügerring dank Zusammenarbeit von Versicherungen aufgeflogen

Im Januar dieses Jahres standen 22 Personen in Malta vor Gericht, denen die Beteiligung an einem umfassenden Versicherungsbetrug vorgeworfen wurde. Der Betrügerring wurde relativ schnell ans Licht gebracht, da die beteiligten Versicherungen Daten miteinander austauschen. Diese Daten zeigten Muster, die auf Betrug hinwiesen.

Ein Betrügerring bildet sich nicht von heute auf morgen. Der Fall der Betrüger in Malta begann sehr wahrscheinlich mit einem rechtmäßigen Versicherungsfall, an dem ein Einheimischer und ein Tourist mit einem Mietwagen beteiligt waren. Bei dem Unfall entstand glücklicherweise nur Sachschaden, Verursacher war der Tourist, und die Versicherung verfügte über ordnungsgemäße Verwaltungsabläufe. Kurz: ein leichter Fall.

Der Malteser, nennen wir ihn Matteo, reichte eine Schadensmeldung ein, aber ließ den Schaden nicht beheben. Stattdessen steckte er sich das von der Versicherung ausgezahlte Geld ein. Er erzählte dies einem Freund, der leichtes Geld witterte und vorschlug, einen ähnlichen Unfall zu inszenieren. Sie wählten eine andere Versicherung aus, und auch der zweite Schadensfall wurde bezahlt. Auf einmal gaben Matteo und sein Freund viel Geld aus, und das wiederum fiel anderen Personen auf. So entstand ein Netzwerk aus Freunden und Bekannten, die einander Fahrzeuge liehen, um von betrügerischen Versicherungsansprüchen zu profitieren. Unfälle wurden inszeniert, und mehrere Personen reichten dieselben Schäden bei mehreren Versicherungen ein. Wie es bei solchen Dingen häufig der Fall ist, ging es sehr bald um viel größere Summen. Warum so viel Aufwand für ein paar Schrammen und Beulen, bei denen es um einige Hundert Euro ging? Die Beträge stiegen, bis hin zu einem fiktiven Totalschaden, der mit 27.000€ abgerechnet wurde.

Zusammenarbeit von Versicherungen

Von dem Betrugsfall in Malta waren acht Versicherungen betroffen, die alle der Malta Insurance Association (MIA) angehören. Diese Branchenorganisation verwendet unsere Technologie, um Versicherungsfalldaten über die Malta Insurance Fraud Platform auszutauschen. Die Software wurde entwickelt, um Dokumente und Daten innerhalb eines Landes weiterzugeben. In größeren Datenmengen können Muster leichter erkannt werden. Daher bemerkten die maltesischen Versicherungen relativ schnell, dass dieselben Fahrzeuge an unterschiedlichen Fällen beteiligt waren. Außerdem konnten der maltesischen Polizei mehrere Indizien für den Betrug übergeben werden. Diese ging entschlossen an die Arbeit, um Beweismaterial für das Gerichtsverfahren zu sammeln.

Dies bringt uns zum folgenden Thema: Matteo und seine Freunde wurden erwischt, aber sie sind nicht die einzigen Betrüger in Malta. Ihre "Kollegen" sind weiterhin aktiv – und was sollte sie davon abhalten, demnächst international vorzugehen? Werden sie sich auf Privatfahrzeuge beschränken oder auch internationalen Güterverkehr einbeziehen? Wir wissen, wie schnell Versicherungsbetrug immer größere Summen erreichen kann. Deshalb ist Vorbeugung so wichtig. Je früher betrügerische Ansprüche erkannt werden können, desto kleiner sind die Verluste für die Versicherungen, und umso weniger leiden die Beitragszahler. Je länger Betrüger freie Hand haben, umso komplexer werden ihre Netzwerke. Dies erschwert das Sammeln geeigneter Beweise und verringert die Chancen einer erfolgreichen Strafverfolgung. Außerdem machen wachsende Betrugsringe nicht an Ländergrenzen Halt. Für diese Betrüger sind Grenzen sogar attraktiv, weil Daten nur selten international ausgetauscht werden.

Aus allen diesen Gründen ist es sehr wichtig, dass Versicherungen aktiv zusammenarbeiten und ihre Daten in ihrem Land und grenzüberschreitend miteinander austauschen. Dies ist die einzige Möglichkeit, organisierten Betrug zu erkennen, zu bekämpfen und unter Kontrolle zu bekommen.

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